Blutspenden bei starkem Übergewicht

Übergewicht ist ein ernstzunehmendes Thema in der heutigen Zeit. Viele sehen es nicht als gesundheitliches Problem an, sondern eher als ein Kosmetisches. Dies mag zu Beginn stimmen, aber das hohe Gewicht kann schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. Viele Krankheiten werden durch ein hohes Gewicht begünstigt und können durch eine Abnahme verbessert oder sogar vermieden werden. Somit ist es wichtig, dass jeder mit einigen Kilos zu viel Gegenmaßnahmen gegen das Übergewicht trifft.

Ab wann gilt man als übergewichtig?

Ab wann gilt man als übergewichtig

Auf die Fragen, ab wann jemand übergewichtig ist, kann nicht so einfach geantwortet werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO nimmt zur Einteilung des Gewichtes den Body-Mass-Index, kurz BMI, zu Hilfe. Der BMI gilt für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Der Wert errechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat.

Anhand dieser Zahl können Sie in die Kategorie Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und Adipositas eingeteilt werden. Im Normalgewicht liegen Sie bei einem Wert zwischen 18,5 und 25. Unterhalb dieses Wertes sind Sie untergewichtig, oberhalb liegt das Übergewicht. Wenn der BMI-Wert 30 überschreitet, dann ist eine Adipositas (starke Fettsucht) gegeben.

Wir müssen allerdings sagen, dass der BMI auch seine Nachteile hat. Da der Wert einfach nur über das Gewicht errechnet wird, wird nicht untersucht, aus was sich dieses Gewicht zusammensetzt. Es wird nicht zwischen Muskel- und Fettmasse unterschieden. Somit kommt es zu Fehleinschätzungen bei Schwerstarbeitern und Bodybildern. Weiterhin dürfen Sie diesen Wert nicht bei Kindern, alten und kranken Menschen und Schwangeren nutzen, da er hier keine aussagekräftigen Werte liefert.

Risiken bei Übergewicht

Ein zu hohes Gewicht kann viele Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Zu Beginn des Übergewichtes sind Risiken noch nicht so schlimm und werden dadurch von den Betroffenen weniger wahrgenommen. Meist merken die Betroffen zuerst Beschwerden in den Gelenken. So treten Schmerzen im Knie sehr häufig auf.

Neben den Gelenkbeschwerden kann ein hohes Gewicht auch Diabetes und Herz-Kreislaufkrankheiten begünstigen. Dazu gehören Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt. Übergewicht wird auch immer mit einem erhöhten Risiko für Krebs in Zusammenhang gebracht. Neben diesen Krankheiten ist auch das psychische Leiden unter dem hohen Gewicht nicht zu unterschätzen.

Voraussetzungen für die Blutspende

Die Grundvoraussetzung für einen Blutspende ist eine gute Gesundheit und das Alter des Spenders. Spenden darf jede gesunde Person zwischen dem 18 und dem 72 Lebensjahr. Wenn Sie schon das 68 Lebensjahr vollendet haben, entscheidet ein Arzt nach einer individuellen Beurteilung, ob Sie zur Blutspende zugelassen sind.

Zuerst wird vor einer Blutspende ein medizinischer Fragebogen ausgefüllt. Dieser wird von einem Arzt beurteilt, welche im Anschluss eine Untersuchung des Spenders durchführt. Im Fragebogen wird nach der Krankengeschichte und nach den Lebensumständen gefragt. Bei der späteren Untersuchung wird der Eisenwert des Blutes, das Gewicht, der Blutdruck und noch einige weitere Parameter untersucht.

Vor einer Blutspende ist es wichtig, dass sie ausreichend trinken, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper auf die Spende vorzubereiten. Sie sollten auch ordentlich gegessen haben, damit der Kreislauf unterstützt wird. Hierbei ist es wichtig, dass Sie auf fettreiche Speisen verzichten.

Ausschließungsgründe für Blutspenden

Ausschließungsgründe für Blutspenden

Es gibt einige Ausschlussgründe für eine Blutspende. Hierbei ist auch das Gewicht einer dieser Punkte. Der Spender darf nicht weniger als 50 kg wiegen. Übergewicht wird hierbei nicht thematisiert. Weiterhin wird der Eisenwert kontrolliert. Dieser darf nicht zu gering sein. Weitere Ausschlusskriterien können bei der Untersuchung ausgeschlossen werden.

In dem medizinischen Fragebogen geben Sie an, wie Ihre Krankengeschichte und Lebensgeschichte ist. So dürfen Sie nicht spenden, wenn Sie im Moment krankgeschrieben sind. Auch die Einnahme von Medikamenten kann zu einem Ausschluss führen. Bei den Lebensumständen werden Sie nach Ihrer Wohnsituation gefragt. Menschen die in Gemeinschaftsunterkünften leben, dürfen zum Beispiel auch kein Blut spenden.

Weitere Kriterien, die zu einem Spendeverbot führen, ist eine kürzliche Tätowierung, eine nicht lang zurückliegende Operation, Auslandsaufenthalte in bestimmten Ländern und eine Schwangerschaft.

Darf man mit starkem Übergewicht Blut spenden?

Sie dürfen auch mit einem hohen Gewicht Blut spenden. Wenn Sie gesund sind, dann ist dies kein Ausschlusskriterium. Da vor der Spende verschiedenen Parameter untersucht werden, kann sich der Arzt über Ihren Gesundheitszustand einen ersten Blick verschaffen. Ein wichtiges Kriterium ist dabei der Blutdruck.

Ein hoher Blutdruck zeigt an, dass Sie nicht ganz gesund sind und der Arzt entscheidet hier, ob Sie zur Spende zugelassen werden. Ein Problem bei stark übergewichtigen Personen ist das Auffinden der Venen im Arm. Wenn durch starkes Übergewicht diese Adern nicht gefunden werden, dann ist eine Blutspende unmöglich.

Tipps um Übergewicht zu bekämpfen

Um Übergewicht zu bekämpfen gibt es viele Wege. Einen haben diese Wege allerdings gemeinsam. Sie müssen zur Abnahme weniger Kalorien aufnehmen als Sie zuführen. Diese kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So ist eine Ernährungsumstellung mit einer Kalorienreduktion der häufigste Weg, um abzunehmen.

Hierbei gibt es viele verschiedenen Diäten, die zum Beispiel auf Kohlenhydrate verzichten oder andere, die das Fett in der Nahrungsaufnahme reduzieren. Auch ein Plus an Bewegung ist immer wieder ein Faktor zu Gewichtsreduktion. Am besten ist natürlich eine Kombination aus beiden Faktoren, die das Leben einfach leichter machen.

Ernährungsumstellung

Tipps um Übergewicht zu bekämpfen Ernährungsumstellung

Bei einer Ernährungsumstellung kommt es darauf an, die Kalorienzufuhr zu verringern, um gegen das Übergewicht zu kämpfen. In den Medien werden immer wieder verschiedene Diäten und Ernährungskonzepte vorgestellt, die den besten Erfolg bei der Abnahme versprechen. All diese Programme sind auf eine Kalorienreduzierung ausgelegt.

Sie können sich also ganz nach Ihren Vorlieben ernähren und müssen nicht auf den Teller Nudeln verzichten. Am Ende kommt es immer darauf an, das Sie in einem Kaloriendefizit sind. Das heißt, dass Sie weniger Kalorien zu sich nehmen als der Gesamtbedarf ist. Wenn Sie dies berücksichtigen, können Sie ganz einfach abnehmen.

Mehr Bewegung

Eine Gewichtsabnahme bei Übergewicht kann auch ganz einfach darüber erfolgen, dass Sie mehr Bewegung und Sport in Ihren Alltag durchführen. Durch einen höheren Bewegungsanteil werden mehr Kalorien verbrannt. Der Sport ist somit ein einfaches Mittel, um Kalorien zu verbrauchen.

Sie können beim Sport zwischen Ausdauersport und Kraftsport unterscheiden. Die beste Lösung ist hierbei die Durchführung von beiden Sportrichtungen. In der Kalorienbilanz verbraucht Ausdauersport mehr Kalorien als Kraftsport. Kraftsport ist aber dahingegen empfehlenswert, da er dem Muskelabbau entgegen tritt, der unweigerlich bei den meisten Diäten eintritt, wenn wenige Kalorien zugeführt werden.

Nach dem Sport kommt es auch noch zu einem gewissen Nachbrenneffekt. Hierbei verbrennt der Körper weiterhin Kalorien, um den Körper wieder in Ruhezustand zu bringen.

Bewertung

Wenn Sie Übergewicht haben, dann sollten Sie wegen Ihrer Gesundheit versuchen, dieses zu reduzieren. Durch ein zu hohes Gewicht werden viele Krankheiten begünstigt, sei es am Bewegungsapparat oder an den Organen. Zur Gewichtsreduktion können Sie an verschiedenen Faktoren in ihrem Leben drehen.

So ist eine Reduktion der Kalorienaufnahme genauso gut wie ein größerer Kalorienverbrauch durch Sport. Die beste Lösung ist dabei, wenn Sie gleichzeitig die Ernährung umstellen und mehr Bewegung in den Alltag integrieren. Wenn Sie aber trotz des hohen Gewichtes gesund sind, dann dürfen Sie auch Blut spenden. Übergewicht ist hier kein Ausschlusskriterium.

Categories:

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Um Ihnen unser Angebot kostenlos und komfortabel bereitstellen zu können, verwenden wir Cookies. Durch Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden.
Akzeptieren